Druckstücke sind aufgrund ihrer großen Bandbreite an Anwendungsmöglichkeiten fast täglich für uns im Einsatz. Nicht immer aber sehen wir sie, oder sind uns bewusst, wer uns da gerade „hilft“.
Wenn Sie beispielsweise morgens Ihren Kaffee über einen Kaffeevollautomaten machen und der Kaffeeauslauf höhenverstellbar ist, dann ist dort mit großer Wahrscheinlichkeit ein Druckstück am Werk.
Aber nicht nur Einrasten oder Positionieren sind Funktionen, die von Druckstücken übernommen werden. Das Dämpfen von Vibrationen ist genauso möglich, wie das Auswerfen von Teilen.
Je nach Einsatzgebiet kommen unterschiedliche Ausführungen zur Anwendung.
Das Druckstück kann einerseits mit einer Kugel ausgestattet sein, wodurch ein Gleiten möglich wird. Andererseits gibt es auch Ausführungen mit Bolzen, wo dies nicht möglich ist. Beiden gemeinsam ist selbstverständlich die Feder.
Der Federdruck kann dabei variieren – von normal, über leicht bis hin zu verstärkt. Die Kennzeichnung erfolgt dabei über eine Linie am Druckstück und ist somit leicht erkennbar.
Keine Linie bedeutet normaler Federdruck, eine Linie steht für leichten Federdruck und bei zwei Linien handelt es sich um einen verstärkten Federdruck.
Ist eine Maschine/Anlagen starken Vibrationen ausgesetzt, kommen Druckstücke mit speziellen Beschichtungen als Gewindesicherung zum Einsatz. Es gibt hier zwei Möglichkeiten: Bei der Gewindesicherung über eine Polyamidbeschichtung handelt es sich um eine klemmende Sicherung. Dabei wird ein elastischer Kunststoff auf einen Teilbereich des Gewindes aufgebracht. Dieser erzeugt beim Einschrauben eine klemmende Wirkung. Die Beschichtung kann als Flecken- aber auch als Rundumbeschichtung ausgeführt sein. Der axiale Spielraum zwischen Schrauben und Muttergewinde wird durch das Polyamid ausgefüllt und erzielt so eine hohe Flächenpressung zwischen den gegenüberliegenden, unbeschichteten Gewindeflanken. Eine Aushärtezeit ist dabei nicht erforderlich. Die Gewindeverbindung ist sofort belastbar.
Eine Mehrfachverwendung ist möglich, wobei zu beachten ist, dass die Klemmwirkung nach dem 5. Ausschrauben nur noch ca. 50 % des ursprünglichen Wertes beträgt.
Erfolgt die Gewindesicherung über eine Mikroverkapselung, handelt es sich um eine klebende Lösung. Das Prinzip besteht darin, dass ein Flüssigkunststoff und Härter, jeweils eingekapselt in eine dünne Polymerwand, in ein lackartiges Trägersystem, eingebettet sind. Es entsteht dabei ein trockener, grifffester und jederzeit einsatzbereiter Sicherungsüberzug.
Beim Verschrauben der so beschichteten Gewindeteile werden die Mikrokapseln durch Druck zerstört. Dabei wird der Flüssigkunststoff und der Härter freigesetzt und gemischt. Die Aushärtung beginn 10-15 Minuten nach der Montage. Eine ausreichende Funktionsfestigkeit ist meist schon nach ca. 30 Minuten erreicht. Die vollständige Durchhärtung besteht nach 24 Stunden.
Anders als bei der Polyamidbeschichtung, wird bei der Gewindesicherung über eine Mikroverkapselung von einer Wiederverwendung abgeraten.
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