Stahl / Edelstahl, mit innenliegendem Verfahrweg
Stahl
Stahl / Edelstahl, mit innenliegendem Verfahrweg
Stahl
Form
A3: mit einem Rollenläufer mit 3 Rollen
A5: mit einem Rollenläufer mit 5 Rollen
B3: mit zwei Rollenläufer mit 3 Rollen
B5: mit zwei Rollenläufer mit 5 Rollen
Kennziffer
0: ohne Endanschlag
1: mit einem Endanschlag
2: mit zwei Endanschlägen
Laufschiene
- Stahl ZB
verzinkt, blau passiviert
- Edelstahl nichtrostend 1.4016
blank
Rollenläufer
- Grundkörper
Edelstahl nichtrostend, 1.4301
- Laufrolle
kugelgelagert, 2RS
Edelstahl 1.4125
- Wälzlagerfett
FDA konform, Klasse H1
lebensdauergeschmiert
Endanschlag
- Edelstahl nichtrostend, 1.4301
- Stoppgummi (TPU), Härte ≈ 80 Shore A
Einsatztemperatur -20 °C bis 100 °C
Laufrollenführungen GN 1490 werden meist paarweise in waagrechter Lage vertikal (wie abgebildet) oder senkrecht verbaut. Sie finden ihren Einsatz wenn einfache, lineare Bewegungen z.B. in der Automatisierungstechnik oder im Fahrzeug- und Maschinenbau ausgeführt werden sollen.
In Verbindung mit den auf die Laufschienen spielfrei abgestimmten Rollenläufern, können bestmögliche Verfahreigenschaften bei gleichzeitig geringem Wartungsaufwand erreicht werden. Das System ist nach Einsetzen des Rollenläufers direkt einsatzbereit.
Die Laufrollenführungen bestehen aus einer Laufschiene, ein oder zwei Rollenläufer und der gewählten Anzahl Endanschläge. Die Lieferung erfolgt unmontiert. Der Einbau der Laufschiene kann beliebig links- oder rechtsseitig an der Anwendung erfolgen. Beim Einbau der Rollenläufer muss die Richtung der Lastaufnahme (Markierungskerbe) berücksichtigt werden. Die Schmier- und Wartungshinweise sind zu beachten.
- andere Laufschienenlängen (bis 3.994 mm)
- andere Bohrungsabstände / Oberfläche
Montagebohrungen, Befestigungsschrauben
Bei der Montage sind alle zur Befestigung vorgesehenen Langlöcher der Laufschiene bzw. Befestigungsgewinde am Rollenläufer zu verwenden. So wird sichergestellt, dass die aus der max. Belastbarkeit FL / FA resultierenden Kräfte sicher in die Umgebungskonstruktion übertragen werden. Das Weglassen von Befestigungsschrauben reduziert die Belastbarkeit entsprechend. Weitere produktionsbedingte Bohrungen in den Laufschienen sind nicht dargestellt.
Zur Befestigung der Rollenläufer können verschiedenste Schrauben der Gewindegröße M5 eingesetzt werden. Abwei-chend dazu ist die Montage der Laufschiene mit den in der Tabelle aufgelisteten Schrauben durchzuführen. Grundsätzlich wird empfohlen, Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8 unter Beachtung des vorgeschriebenen Anzugsdrehmoments zu verwenden. Für die beiliegenden Senkschrauben der Endanschläge ist ein max. Drehmoment von 4-5 Nm vorgesehen, so wird die höchste Haltekraft erreicht ohne die Laufschienen zu deformieren.
Die vormontierten Stoppgummis werden durch die Senkschrauben automatisch geklemmt und dämpfen so das Anschlagen der Rollenläufer in der jeweiligen Endlage.
Bezeichnung - Norm | Innenschiene |
Senkschraube mit Innensechskant DIN 7991 | M 4 / M 5 |
Senkschraube mit Kreuzschlitz DIN 965 | M 4 / M 5 |
Senkschraube mit Kreuzschlitz DIN 7997 | Größe 4.5 / 5 |
Schmierung und Wartung
Die Laufschienen sind vor dem ersten Einsatz an den Laufflächen mit Wälzlagerfett zu schmieren. Als Schmierfett können z. B. Cassida Grease GTX 2, Shell Gadus S2 V220 bzw. Alvania EP 1 oder Klüberplex BE 31-222 eingesetzt werden. Im Lebensmittel- oder Pharmaziebereich sind, je nach Bedarf, FDA-konforme Schmierfette der Klasse H1 oder höher zu verwenden. Das Fett sollte gleichmäßig mit einem Pinsel über die gesamte Schienenlänge verteilt werden.
Nach 50.000 Zyklen sollten die Schienen mit einem sauberen Tuch gereinigt und erneut geschmiert werden. Bei Ver-schmutzungsgefahr sind die Wartungsintervalle zu verringern. Grundsätzlich sind Verschmutzungen jedoch z. B. durch geeignete Abdeckungen oder eine optimale Platzierung der Laufrollenführungen zu vermeiden.
Bei der Konstruktion und Montage von Laufrollenführungen sollten nachfolgende Einbauhinweise berücksichtigt werden.
Dadurch wird ein leichtgängiger, ruhiger sowie verschleißarmer Lauf über einen langen Zeitraum sichergestellt und die Funktion auf Dauer gewährleistet.
- Die Montageflächen der Laufrollenführungen (Laufschienen und Rollenläufer) müssen eben, parallel und rechtwinklig sowie bezüglich der Lage korrekt zueinander ausgerichtet sein. Werden Endanschläge eingesetzt sind diese so zu positionieren, dass diese möglichst gleichzeitig erreicht werden.
- Die Befestigungsbohrungen sind so anzubringen, dass ein Verkanten oder Verziehen der Laufschiene bei der Montage ausgeschlossen wird. Die angegebene Einbautoleranz von +0,2 / +0,5 mm bewirkt, dass die Schiene in Richtung der Anwendungsmitte auf Zug beansprucht wird was einen optimalen und verschleißarmen Lauf gewährleistet.
- Nach der Montage der Laufrollenführungen sind diese auf Leichtgängigkeit zu prüfen. Bei Unstimmigkeiten wie Klemmen oder Verzug müssen die Ursachen festgestellt und durch geeignete Maßnahmen beseitigt werden.

Die max. Belastbarkeit der Laufrollenführung entspricht zwei Rollenläufer mit 5 Rollen. Sollen höhere Lasten mit weiteren Rollenläufern bewegt werden, ist die Funktion an einem Versuchsaufbau zu prüfen. Die Gesamtbreite sowie die Steifigkeit der Anwendung spielen ebenso eine Rolle und können die Belastbarkeit bzw. den Verschleiß negativ beeinflussen.
Um die angegebene Nennlast FRzu erreichen müssen die Rollenläufer so eingebaut werden, dass die Seite mit der größeren Anzahl an Rollen mit der Last beaufschlagt wird. Um Verwechslungen vorzubeugen ist diese mit einer Markierungskerben am Grundkörper des Laufwagens gekennzeichnet.
Die Gesamtlast FG der Anwendung ist möglichst zentral in den Rollenläufer einzuleiten. Schlag- oder stoßartige Belastungen sowie starke Vibrationen, welche auf die Laufrollenführungen einwirken, sind zu vermeiden. Die Einleitung bzw. Aufnahme von Drehmomenten in MX-und MZ-Richtung durch den Rollenläufer ist nicht vorgesehen.

h1 | FR pro Rollenläufer in N | MY pro Rollenläufer in Nm | ||
3 Rollen | 5 Rollen | 3 Rollen | 5 Rollen | |
29 | 425 | 650 | 7 | 21 |
37 | 800 | 1150 | 13 | 40 |
Die zulässige Verfahrgeschwindigkeit der Laufrollenführungen ist mit einer maximalen Geschwindigkeit von 0,3 m/s festgelegt. Werden Endanschläge eingesetzt muss die Geschwindigkeit vor Erreichen dieser deutlich reduziert werden um Beschädigungen zu vermeiden. Beim Auftreten von größeren, statischen oder dynamischen Kräften in Verfahrrichtung sind diese durch externe Anschläge aufzunehmen, da die Endanschläge dafür nicht ausgelegt sind.
Laufrollenführungen werden vorzugsweise vertikal und paarweise angeordnet und in waagrechter Lage verbaut. So wird die höchstmögliche Stabilität und Verwindungssteifigkeit bei kleinstem Bauraum erreicht. Die Laufeigenschaften sind in dieser Lage optimal und der Verschleiß wird auf ein Minimum reduziert.
Im Gegensatz zu Teleskopschienen können Laufrollen in senkrechter Lage eingesetzt werden, da aufgrund der Bauform kein Kugelkäfig und somit kein Käfigschlupf vorhanden ist. Es ist lediglich zu beachten aus welcher Richtung die Last einwirkt, damit der Rollenläufer korrekt in die Laufschiene eingeschoben werden kann.
Der horizontale (liegende) Schieneneinbau ist unter bestimmten Einschränkungen ebenfalls möglich. Die maximale Belastung wird für diesen Lastfall mit der Nennlast FA angegeben. Durch den ungünstigen Schienenquerschnitt ist bei größeren Kräften mit einer Aufweitung der Schiene zu rechnen, was ggf. zu einer Kollision der Rollenläufer mit den Köpfen der Befestigungsschrauben führen kann. Im Zweifelsfall ist die Funktion unter Last in einem Versuchsaufbau zu prüfen.
günstig | vertikal, beidseitig | |
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akzeptabel | vertikal versetzt, beidseitig | vertikal geneigt, beidseitig |
![]() | ![]() | |
ungünstig | vertikal, einseitig | horizontal, einseitig |
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- Bei Verfahrlängen die über der maximalen Standardlänge der Laufschienen liegen, können mehrere Schienen hintereinander angeordnet werden. Dabei ist zu beachten, dass die Befestigungsbohrungen der Laufschienen möglichst exakt angebracht sind um einen möglichen Versatz der Laufschienen gering zu halten.
- Die Laufschienen können bei Bedarf auf jede beliebige Länge abgelängt werden. Beim Sägen ist zu beachten, dass der Profilquerschnitt nicht verformt wird. Die Verwendung einer Spannhilfe wird empfohlen. Nach der Bearbeitung sind die Schnittflächen zu entgraten und zu reinigen bevor mit dem Schmieren der Laufflächen begonnen wird.

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