GN 2422
Laufschienen
für Laufrollenführungen, C-Profil
für Laufrollenführungen, C-Profil
Form
- UT: Loslagerlaufschiene, Montagebohrung mit Flachsenkung
- UV: Loslagerlaufschiene, Montagebohrung mit Kegelsenkung
- XT: Festlagerlaufschiene, Montagebohrung mit Flachsenkung
- XV: Festlagerlaufschiene, Montagebohrung mit Kegelsenkung
Vergütungsstahl
- verzinkt, blau passiviert
- Laufbahnen gehärtet, geschliffen
Flachkopfschrauben (nur bei Form UT / XT)
Stahl, verzinkt, blau passiviert
Laufschienen GN 2422 werden zusammen mit Rollenläufern GN 2424 bzw. Laufrollen GN 2426 zu Laufrollenführungen aufgebaut. Diese platzsparenden Einheiten dienen z. B. zur Lagerung von Schiebetüren oder werden im Maschinen- und Vorrichtungsbau für das Verfahren von Anlagenteilen in linearer Richtung eingesetzt.
Die Systeme zeichnen sich durch hohe Stabilität und Laufruhe, auch bei höheren Verfahrgeschwindigkeiten aus. Dank der möglichen Kombination von Fest- und Loslagerlaufschienen stellen sie keine besonderen Anforderungen an die Umgebungskonstruktion und erlauben so den Ausgleich von Parallelitätsfehlern. Bei den Formen UT / XT gehören Flachkopfschrauben mit entsprechend niedrigem Kopf zum Lieferumfang.
- andere Laufschienenlängen (bis max. 3600 mm)
- andere Bohrungsabstände m1/m2

Laufrollenführungen ermöglichen eine zuverlässige und wirtschaftliche lineare Bewegung von Baugruppen. Sie zeichnensich durch wartungsarmen Betrieb, lange Lebensdauer, dynamisches Laufverhalten sowie einen geräuscharmen Lauf aus.Durch diese Eigenschaften werden Laufrollenführungen zu unverzichtbaren Komponenten für leistungsfähige und sichereVorrichtungen und Anlagen mit niedrigem Energiebedarf.
Das Programm umfasst alle benötigten Komponenten für den Aufbau von Laufrollenführungen die kompakt und montagefreundlich sind. Grundsätzlich bestehen alle Laufrollenführungen aus einer äußeren Laufschiene in der sich innenliegend Laufrollen bzw. Rollenläufer bewegen.
Laufschienen stellen die Grundlage von Laufrollenführungen dar. Sie können als Fest- oder Loslagerversion ausgeführt sein,wobei die Festlagervariante die innerhalb der Schiene laufenden Rollen in zwei Ebenen führt während die Loslager-Laufschienedies nur in einer Ebene tut. Durch die Kombination beider Versionen können vorhandene Fluchtungs- und Parallelitätsfehlerder Anschlusskonstruktion kompensiert werden. Aufwendige Vorarbeiten durch präzise Bearbeitung von Umgebungsteilenkönnen so minimiert werden. Beide Laufschienenversionen lassen sich auf zwei Arten befestigen: Zylindrische Senkungen mitFlachkopfschrauben oder 90°-Kegelsenkungen zur selbstzentrierenden Montage stehen zur Auswahl.
Bei den Rollenläufern stehen 3 Bauformen zur Verfügung die sich durch die radiale oder axiale Montagemöglichkeit, durch denWerkstoff und den Grad der Abdichtung von einander unterscheiden. Alle Rollenläufer sind mit 3 Laufrollen ausgestattet, wobeidie mittlere immer mit einem exzentrisch verstellbaren Lagerzapfen zur Festlegung des Spiels bzw. der Vorspannung innerhalbder Laufschiene geliefert wird. Je nach Version der Laufschiene ist an beiden Enden des Rollenläufers ein entsprechenderAbstreifer montiert.
Laufrollen sind von ihrem Aufbau mit Rillenkugellagern vergleichbar, ein nicht demontierbar eingesetzter Lagerzapfen dientder Befestigung.
Laufrollen und Abstreifer können für spezielle Anwendungen auch unabhängig von den Rollenläufern unter separaten Normen geliefert werden.
Alle Ausführungen sind in den Laufschienen-Nennmaßen h1 = 18, 28, 35 und 43 mm erhältlich und können über den Standardbereich hinaus in Längen bis 3600 mm am Stück und darüber aus zusammengesetzten Laufschienen für individuelle Anforderungen geliefert werden.
Um maximale Flexibilität zu garantieren, bestehen Linearkugellager aus den unten angeführten Bestandteilen. Abhängig von den Anforderungen, können die geeigneten Bestandteile in der gewünschten Qualität geliefert werden. Da Linearkugellager und Rollenläufer in vielen Anwendungen separat montiert werden müssen, werde diese Produkte nicht zusammengebaut und separat verpackt geliefert.
Auf Anfrage sind vormontierte Laufrollenführungen, inklusive Laufschienen GN 2422 und Rollenläufer GN 2424 verfügbar.



Toleranz bei montierten Laufrollenführungen
Bei der Kombination von Laufschienen GN 2422 und Rollenläufern GN 2424 ergeben sich folgende Maße/ Toleranzen.
Bei der Kombination von Laufschienen GN 2422 und Rollenläufern GN 2424
Werden mehrere Rollenläufer auf Umschlag in eine Laufschiene eingesetzt, so kann ein Versatz x zwischen den Rollenläufern auftreten, der zum Maß h2 addiert werden muss.

h1 | b | h2 | x |
18 +0.25/-0.10 | +0.15/-0.16 | +0.25/-0.25 | ± 0.20 |
28 +0.25/-0.10 | +0.25/-0.10 | +0.15/-0.35 | ± 0.20 |
35 +0.35/-0.10 | +0.25/-0.10 | +0.10/-0.30 | ± 0.20 |
43 +0.36/-0.10 | +0.25/-0.10 | +0.20/-0.35 | ± 0.20 |
Führungsgenauigkeit
Laufrollenführungen weisen die aus dem Schaubild hervorgehende lineare Führungsgenauigkeit auf.


Zulässiger Höhenversatz
Das Fest- und Loslagerprinzip gewährleistet den Ausgleich von Fluchtungsfehlern der Unterkonstruktionen. Es sollten jedoch bei Verwendung von Laufschienen Form UV / UT und XV / XT bestimmte Grenzwerte nicht überschritten werden. Die folgende Tabelle zeigt den maximal zulässigen Winkel des Höhenversatzes der Fest- und Loslagerschienen. Es ist zu beachten, dass das Erreichen der angegebenen Werte eine Reduzierung der Tragzahl um 30% zur Folge hat.
Um h2 zu berechnen, sollte die folgende Berechnung verwendet werden: h2 = a x tan w, mit dem unten stehenden Tabellenwert für w.
Beispiel: h1 = 43, a = 650 mm, w max. = 0.171°
h2 = 650 mm x tan 0.171° = 1.94 mm

h1 | w max. |
18 | 0.057° |
28 | 0.143° |
35 | 0.151° |
43 | 0.171° |
Zulässiger Seitenversatz
Mit Hilfe der Fest- bzw. Loslagerlaufschienen ist es möglich, Winkelfehler und Versatz der Montageflächen auszugleichenDer zul. Versatz von Laufrollen und Rollenläufern in den Laufschienen Form UT und UV wird durch die Angaben für x und zangegeben. Bezug ist die nominelle Laufbahnmitte bm.
Auf die gesamte Laufschienenlänge lässt sich so ein Parallelitäts- bzw. Winkelfehler ausgleichen, der einem Versatz aus der Summe aus den Werten für x und z entspricht.

h1 | b m | x | z |
18 | 6.3 | 1.1 | 0.3 |
28 | 8.6 | 1.3 | 0.7 |
35 | 10.5 | 2.7 | 1.3 |
43 | 14.5 | 2.5 | 1.5 |
Stützbreiten
Zur Gewährleistung eines einwandfreien Laufes fordern Laufrollenführungen die Einhaltung äußerer Anschlussmaße bei der Montage. Dazu eignen sich Abstützungen an der Laufschiene und am Rollenläufer, die im Fall die Breiten a bzw. b nicht unterschreiten sollten. Zusätzlich können dadurch extern wirkende Kräfte zuverlässig von der Laufrollenführung übertragen werden, ohne dabei die Befestigungschrauben auf Scherung zu beanspruchen.

h1 | a | b |
18 | 5 | 4 |
28 | 8 | 4 |
35 | 11 | 5 |
43 | 14 | 5 |
Anzugsdrehmoment
Bei der Anwendung von zylindrischen Senkbohrungen bei den Laufschienen Form UT und XT ist darauf zu achten, dass dieMontagebohrungen der Anschraubfläche ausreichend gesenkt werden.
Das angegebene Anzugsdrehmoment der Flachkopfschrauben sollte dabei eingehalten werden.

h1 | Schraube | A/F | Anzugsdrehmoment |
18 | M 4 x 8 | T20 | 3 Nm |
28 | M 5 x 10 | T25 | 9 Nm |
35 | M 6 x 12 | T30 | 14 Nm |
43 | M 8 x 16 | T40 | 24 Nm |
Verfahrgeschwindigkeit
Die maximale Verfahrgeschwindigkeit von Laufrollenführungen beträgt 7 m/s, je nach Anwendungsfall und Einbaulänge.
Schmierung
Nach dem der bereits eingestellte Rollenläufer in die Laufschiene eingesetzt worden ist, wird empfohlen, die Laufflächender Schiene mit einem Hochleistunsschmierstoff für Linearführungen, z. B. Klüberplex BE 31-222, mittels eines Pinsels leichteinzufetten.
Eine Überprüfung des Schmierfilms auf Verschmutzung, zum Beispiel durch Späne o. ä., sollte regelmäßig erfolgen.
Bei sichtbarer Verschmutzung oder deutlicher Verfärbung des Schmierstoffes sollten die Schiene und die Rollen mit einemsauberen Lappen gereinigt werden und eine Nachbefettung erfolgen.
Ein Nachfetten ist ansonsten in der Regel einmal jährlich oder nach 100 km Laufleistung ratsam.
Einsatztemperaturen
Die Komponenten der Laufrollenführungen sind für einen Einsatz im Temperaturbereich von -30 °C bis 130 °C geeignet.
Laufrollenführungen werden aus einer Laufschiene GN 2422 und einem Rollenläufer GN 2424
Alle Komponenten werden separat verpackt und unmontiert geliefert. Bei Auslieferung ist das Spiel des Rollenläufers zur Laufschiene nicht eingestellt.
Bei der Montage hat die Einstellung des Rollenläufers dann nach folgender Anweisung zu erfolgen:
1. Sauberkeit der Laufbahnen und der Laufrollen sicherstellen.
2. Die Befestigungsschraube der mittigen, exzentrisch verstellbarenLaufrolle leicht lockern und den Rollenläufer, ohne die mitgelieferten Abstreifer, in die Laufschiene einsetzen (Vgl. hierzu die Punkte 4 und 6).
3. Den Rollenläufer an einem Ende der Laufschiene positionieren. Bei den Loslagerlaufschienen der Typen UT und UV muss eine dünne stabile Unterlage (z. B. Gabelschlüssel oder Fühlerlehre) unter den Enden des Rollenläuferkörpers und der Laufschiene gelegt werden, um eine parallele Ausrichtung des Rollenläufers in den flachen Laufbahnen sicherzustellen.

4. Den Gabelschlüssel GN 2424.1 (liegt als Zubehör bei) zwischen Exzenterlaufrolle und Rollenläuferkörper einführen. (Die Zentrierbohrungen links und rechts markieren die Position der Laufseite der konzentrischen Rollen / tragenden Rollen.)

5. Durch Drehen des Gabelschlüssels im Uhrzeigersinn wird die einzustellende Laufrolle gegen die obere Laufbahn gedrückt, wodurch der Rollenläufer spielfrei gestellt wird. Eine zu hohe Vorspannung ist zu vermeiden, da dadurch die Reibung erhöht und die Lebensdauer reduziert wird.
6. Während mit dem Gabelschlüssel die korrekte Lage des Lagerzapfens gehalten wird, kann die Befestigungsschraube mäßig stark angezogen werden. Das genaue Anzugsmoment wird später überprüft.

7. Den Rollenläufer in der Laufschiene bewegen und überprüfen, ob das Spiel / die leichte Vorspannung über die gesamte Länge der Laufschiene konstant ist. Der Lauf sollte leichtgängig sein und der Rollenläufer an keiner Stelle in der Laufschiene Spiel haben oder sich verspannen.
8. Jetzt die Befestigungsschraube mit dem aus der Tabelle ersichtlichen, vorgeschriebenen Anzugsmoment festziehen, wobei der Gabelschlüssel die Winkelposition der Laufrolle wieder festhält.
h1 | Anzugsdrehmoment |
18 | 3 Nm |
28 | 7 Nm |
35 | 7 Nm |
43 | 12 Nm |
9. Nun die Abstreifer, beim Rollenläufertyp N auch die Längsdichtung, montieren. Dafür den Rollenläufer aus der Schiene entnehmen.
10. Vor dem Wiedereinsetzen des Rollenläufers dafür sorgen, dass eine korrekte Schmierung der Laufbahnen / Laufrollen mit einem Hochleistungsschmierstoff für Linearführungen sichergestellt ist.


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