GN 2408
Linearkugellager
mit in H-Anordnung verbundenen Schienen
mit in H-Anordnung verbundenen Schienen
Form
- GG: Läuferleiste mit Gewinde, beidseitig
- DG: Läuferleiste 1 x mit Senkbohrung und 1 x mit Gewinde
- DD: Läuferleiste mit Senkbohrung, beidseitig
Laufschiene / Läuferleiste
Vergütungsstahl
- verzinkt, blau passiviert
- Laufbahnen gehärtet
Kugeln
Wälzlagerstahl, gehärtet
Kugelkäfig
Stahl, verzinkt
Laufschienen-Verbindung
- Bindnieten, Edelstahl (h1 = 28 und 35)
- Schrauben, Stahl, verzinkt (h1 = 43)
Teleskop-Linearkugellager GN 2408 bestehen aus zwei miteinander verbundenen Linearkugellager und werden z. B. für Handhabungs- und Automatisierungsanwendungen oder im Vorrichtungsbau für das Verfahren in gerader Richtung eingesetzt, wenn große Hübe bei geringer Bauhöhe der Schiene gefordert sind. Die H-Form der Schienen verleiht der Anordnungeine hohe Stabilität.
Läuferleisten und Laufschienen sind gleich lang.Beide Schienen lassen sich soweit ausziehen, so dass ein Hub erreicht wird, der länger als die Grundlänge l1 ist.Werden die Anschlagschrauben aus den Laufschienen entfernt, wird ein beidseitiger Hub der Läuferleisten möglich.Die Position der Laufschiene ist dabei nur in beiden Endlagen bestimmt.
Je nach Anforderung kann zwischen drei Formen bei den Befestigungsbohrungen gewählt werdenDie Begrenzung des max. Hubs sollte durch externe Elemente gewährleistet werden. Die Anschläge der Schiene dienen zum Schutz gegen unbeabsichtigtes Ausziehen der Laufschienen.
- andere Längen (basierend auf den Standardlängen im Rastermaß von 80 mm)
- Sonderlängen (Bohrungs-, Anfangs- und Endabstände)
- Variante mit definierter Bewegung der Laufschiene (nur bei beidseitigem Hub)
Aufbau
Grundsätzlich bestehen alle Linearkugellager aus einer äußeren Laufschiene, in der sich eine innenliegende Läuferleiste bewegt. Zwischen Laufschiene und Läuferleiste befinden sich Wälzlagerkugeln, die durch einen Kugelkäfig auf Abstand und Position gehalten werden. Laufschiene und Läuferleiste sind aus Vergütungsstahl gefertigt, wodurch ein Einsatz im industriellen Umfeld mit höheren Anforderungen an Belastbarkeit, Laufruhe und Lebensdauer möglich wird.
Alle Ausführungen sind in den Laufschienen-Nennmaßen h1 = 28, 35 und 43 mm erhältlich und können über den Standardbereich hinaus in Längen von 130 mm bis 1970 mm für individuelle Anforderungen geliefert werden.
In der Regel sind die Linearkugellager so abgestimmt, dass sich eine spielfreie, d. h. leicht vorgespannte Paarung zwischen Laufschiene und Läuferleiste ergibt. Die Laufbahnen der Laufschienen und Läuferleisten sind induktiv gehärtet. In Verbindung mit den Wälzlagerkugeln ergeben sich geringer Verschleiß und damit eine hohe Gebrauchsdauer. Die Linearkugellager sind mit einem hochwertigen Spezialfett für Linearführungen dauerhaft geschmiert.
Je nach Anforderung kann zwischen verschiedenen Bauformen gewählt werden. Dabei liegen die Verfahrwege der Läuferleisten innerhalb bzw. teilweise oder ganz außerhalb der Laufschienenlänge. Die zuletzt genannten, voll ausziehbaren Teleskop-Linearkugellager bestehen dazu aus direkt an den Schienen, den Läuferleisten oder mittels Zusatzblechs (Zwischenprofil) miteinander verbunden Linearkugellager-Einheiten.
Zur Montage stehen Senkbohrung in den Laufschienen sowie, je nach Bauform, Gewinde- oder Senkbohrung in den Läuferleisten zur Verfügung. Die kompakte Bauweise begünstigt generell den Einsatz in engen Bauräumen.

Form
Teleskop-Linearkugellager, mit in H-Anordnung verbundenen Schienen


Montagebeispiele

Belastbarkeit von Teleskop-Linearkugellagern
nach Norm-Nummern geordnet
Für die Auswahl des geeigneten Linearkugellagers sind zunächst der zur Verfügung stehende Bauraum, der gewünschte Hub sowie die aufzunehmende Last zu berücksichtigen. Die unten aufgeführten Werte dienen zur Orientierung bei der Auswahl der geeigneten Schienen-Nenngrößen.
Die Angaben über die Belastbarkeit sind unverbindliche Richtwerte unter Ausschluss jeglicher Haftung. Sie stellen generell keine Beschaffenheitszusage dar. Ob ein Produkt für den jeweiligen Einsatzfall geeignet ist, muss in jedem Einzelfall vom Anwender ermittelt werden. Umgebungseinflüsse und Alterung können die angegebenen Werte beeinflussen.

Artikelnummer | Tragzahlen |
- | Co rad in N |
GN 2408-28-210-... | 447 |
GN 2408-28-370-... | 1000 |
GN 2408-28-450-... | 1205 |
GN 2408-28-530-... | 1140 |
GN 2408-35-370-... | 1035 |
GN 2408-35-450-... | 1265 |
GN 2408-35-530-... | 1705 |
GN 2408-35-610-... | 1930 |
GN 2408-43-450-... | 1890 |
GN 2408-43-610-... | 3035 |
GN 2408-43-770-... | 3145 |
GN 2408-43-930-... | 2580 |
Für Teleskop-Linearkugellager, die aus zwei zusammengesetzten Linearkugellagern bestehen, werden keine Angaben zu den zulässigen Lastmomenten gemacht, da diese in der Regel für paarige Anwendungsfälle verwendet werden. Dabei treten derartige Belastungen nur in geringem Maß auf, da i. d. R. davon ausgegangen werden kann, das die Umgebungskonstruktion eine ausreichende Steifigkeit aufweist. Grundsätzlich ist die Einleitung von Lastmomenten in gewissen Grenzen zulässig.
Statische Belastung und Durchbiegung
Die in den Tabellen angegebenen Belastungswerte beziehen sich auf eine maximal zulässige Kraft, die in der Mitte der voll ausgefahrenen Profilschiene am dritten Segment angreifen darf.
Bei Einhaltung der genannten Werte tritt bei ausgezogenem Teleskop-Linearkugellager am Ende der Läuferleiste bzw. der Laufschiene eine geringe Durchbiegung auf. Diese hat in der Regel keinen nachteiligen Einfluss auf die Funktion der Anwendung. Bei Bedarf können Richtwerte auf Anfrage genannt werden.
Befestigungsschrauben, Belegung der Befestigungsbohrungen
Standardmäßig werden Senkschrauben DIN 7991-10.9 zur Befestigung eingesetzt, die mit den dafür vorzusehenden Anzugsdrehmomenten zu montieren sind. Je nach Ausführung können unter Umständen nicht alle Befestigungsbohrungenerreicht / belegt werden. Im Allgemeinen dürfen diese Bohrungen ungenutzt bleiben. In Ausnahmefällen, insbesondere bei beidseitigem Hub können durch Lösen von Anschlagschrauben und entsprechend weitem Ausziehen der Läuferleiste, die Befestigungsbohrungen erreicht werden. Anschließend werden die Anschlagschrauben wieder eingesetzt.
Verfahrgeschwindigkeit, Käfigschlupf
Die Verfahrgeschwindigkeit von Linearkugellagern darf bis 0,8 m/s betragen, Anwendungsfall und die Einbaulänge haben einen Einfluss auf diesen Wert. Bei schnellen Richtungswechseln und hohen Beschleunigungskräften kann besonders bei langen Kugelkäfigen, in ungünstigen Fällen, Käfigschlupf auftreten. Dabei bewegt sich der Käfig nicht synchron mit der halben Geschwindigkeit der Läuferleiste mit, sondern verliert durch Verrutschen nach und nach seine richtige Positon. In solchen Fällen ist nach Möglichkeit das Fahren eines Leerhubes bis zum Ende des Verfahrwegs zur Rückpositionierung des Käfigs vorzusehen.


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